Langsam ging ich hier entlang, nachdenklich betrachtete ich unser Haus, das mir so vertraut war.
Ob wohl jemand zuhause war?? Ich hoffte, mich jetzt niemandem erklären zu müssen, was ich natürlich füher oder später tun müsste. Aber jetzt wollte ich einfach in mein Zimmer und Caroline sehen. Sie würde sicher wissen wollen, dass ich zurück war und ich hatte sie schon ziemlich vermisst über meine Abwesenheit.
Schließlich schloss ich die Tür mit dem versteckten Schlüssel auf und ging auf direktem Wege und vor allem leise hoch in mein Zimmer.

Nach seiner SMS bin ich direkt hier her, denn ich konnte einfach nicht mehr länger warten.
Es war so viel passiert, was ich ihm erzählen musste, ich wollte wissen ob alles funktioniert hatte was er vor hatte, ich wollte ihn einfach sehen.
Ich ging die Verandastufen hoch und atmete noch mal tief durch bevor ich klopfte und darauf wartete, dass er öffnete.

Da ich schon auf dem Weg gewesen war, erreichte ich die Tür mit nur wenigen Schritten und riss sie förmlich auf.
"Caroline."
Ein breites Lächeln lag auf meinem Gesicht und ich sah in ihre aufgeregten Augen, musste mich aber bemühen, sie nicht zu verschlingen mit den Blicken. Ja, sie hatte mir wirklich gefehlt.
Ich biss mir stattdessen kurz auf die Lippe, um nicht einfach draufloszulabern und sagte: "Komm rein."

Ich wippte nervös mit den Fußballen auf die Versen und wieder zurück. Ich war wirklich gespannt was mich jetzt erwarten würde und da machte Tyler auch schon die Tür auf.
"Hi!", sagte sie mit einem Lächeln und steckte ihre Hände in die Hosentaschen um ihn nicht einfach anzuspringen.
Ich presste die Lippen zusammen und nickte als er sagte ich könne rein kommen. "Danke!" Gott wie blöd war das denn jetzt? Ich kam mir grad vor wie Baby als sie die Wassermelonen getragen hatte.
Im Flur stand ich nun ihm direkt gegenüber und sah ihm in die Augen. "Alles gut bei dir?" Erwartungsvoll musterte ich sein Gesicht, denn ich wollte natürlich wissen ob das alles geklappt hatte. Ob er nun in der Lage war sich ohne Schmerzen zu wandeln, denn wenn das der Fall war, dann hatte er Klaus besiegt.
Jedenfalls so kleinschrittig wie es nur möglich war.

Ich spürte ihre Spannung und es war ihr anzusehen, als sie reinlief, dass sie sich beherrschen musste und während sie sich bewegte, musterte ich sie genau. Sie hatte sich -natürlich- kein Stück verändert, sie war so schön und süß wie immer. Grinsend biss ich mir auf die Lippe und fragte mich, wann wir uns in Beherrschung geübt hatten.
Auf ihre Frage hin nickte ich etwas mechanisch und erklärte dann: "Ich denke, ich bin das Band wirklich losgeworden. Aber überprüfen kann ich es erst, wenn ich Klaus gesehen habe. Also ob es auch mental gelöst ist." Ich spuckte den Namen beinahe aus, so sehr war mir mein Erschaffer doch zuwider und ich hatte Angst vor diesem Zusammentreffen.
Schließlich hielt ich es nicht mehr aus, ging einen Schritt zu ihr, nahm ihre Hände und zog sie an mich heran. Mein Atem ging auch schon schneller und ich sprach leise, während ich mich zu ihren Lippen beugte. "Du hast mir gefehlt, Caroline."
Dann gab ich die letzte Distanz auf und küsste sie leidenschaftlich. Erst nach ein paar Minuten konnte ich mich wirklich lösen und sie strahlend ansehen. Ich nickte Richtung meines Zimmers.
"Komm, wir gehen rauf. Dann können wir in Ruhe....reden. "
Nicht, dass jemand im Haus war, aber sicher ist eben sicher, denn man weiß ja nie und er wollte sicher nicht von Mason im Flur erwischt werden wollen....

Die Beherrschung hatte ich seitdem er mich gebissen hatte, was natürlich auch Klaus Schuld war. Tyler wollte das nicht und hat es trotzdem getan, da Klaus es ihm gesagt hatte.
Ich merkte wie er mich musterte, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. "Das könnte etwas schwierig werden!", sagte ich bissig, denn Klaus war ja mit Elena unterwegs, wo auch immer.
Nein ich wusste wo sie waren doch ich wollte darüber jetzt nicht nachdenken. Aber ich war froh, dass er Klaus nicht mehr mit Begeisterung aussprach, denn das was er gemacht hatte ging einfach gar nicht.
Ich holte meine Hände aus den Hosentaschen, als er mich zu sich zog und schloss sie in seinem Nacken zusammen.
"Ich bin froh, dass du wieder da bist!", ich freute mich wirklich, vor allem, weil ich ihn auch wirklich gerade jetzt brauchte. Ich seufzte auf als seine Lippen meine berührten und ich wusste überhaupt nicht mehr wie mir geschieht. Aber ich wollte doch vorsichtig sein, nur als Vampir war das in der Beziehung einfach nicht immer leicht.
Ein Kichern konnte ich nicht unterdrücken als er meinte wir sollten hoch gehen um zu reden.
Ich nickte einfach nur wie ein Wackel-Dackel und folgte ihm dann wohl nach oben.